Röhrender Hirsch trifft Nusshörnchen
„Maddin“ Schneider gastiert in der proppenvollen SchlierbachhalleLocker im Unterkiefer muss man da sein und die Backen schlabbern lassen, und wenn’s ein bisschen spritzt ist das nicht so schlimm… Der Maddin ist der Meister des gepflegten und fantasievollen Nonsens. Er kennt sich aus in der Welt, vor allem seit er bei seinem Guru, dem Lachbabba Babbel, Yoga macht. Und dann ist da noch seine Omma. Die hat Schbrüch drauf. Die sagt zum Beischbiel: „Ein guter Furz ist besser als schlechte Mussigg“ oder „bevor isch mich uffreg, isch mir’s egal.“ Oder gerade jetzt in der Spargelsaison: „Der Babba schlabbert die Schbargelhabba mit sei‘m Schlabberlabba.“
Beim Babbel-Yoga kommt’s darauf an, dass man das Wurzel-Chakra lockert, sodass es nach oben schießen kann. Das Wurzel-Chakra sitzt dort, wo früher, als wir noch in den Bäumen rumhingen, der Schwanz war. Und wenn man zu lange auf dem Bürostuhl hockt, dann wird es, das Wurzel-Chakra, eingeklemmt. Wenn also das Wurzel-Chakra nach oben schießen kann, dann wird Enertschie frei und man fühlt sich wie ein Pavian auf Koks, erklärt Maddin.
Die Vorgänge in der modernen Welt mit Kamasutra und Indernedd interpretiert der Maddin auf seine ganz eigene Art und Weise, gibt psychologische Ratschläge für alle Lebenslagen. Seine Ex hat sich vor kurzem, also vor etwa fünf Jahren von ihm, Maddin, getrennt. Aber auch dazu weiß seine Omma einen Schbruch: „Die Seele der Frau und das Innere der Leberworscht bleiben auf ewig unerforscht.“ Der ganze Saal und natürlich vor allem die Zuhörer in der ersten Reihe, der Andreas und die Manuela werden ins Babbel-Yoga mit einbezogen, lachen Tränen und sagen beim Schnutenstretching gemeinsam Baaadeschschaum, denn schließlich ist hessisch die weichste Schbrache der Welt. Beim Stöhn-Yoga üben die Männer dann den röhrenden Hirsch und die Frauen stellen sich vor, wie sie gerade ein Nusshörnschen verspeisen, sodass auch das Herz-Chakra ungehindert fließen kann. Nach zwei Stunden hat die ganze Halle einen Lachmuskelkater.