Gesangverein und Bläsergruppe lassen die Weihnachtstage ausklingen
Gesangverein und Bläsergruppe lassen die Weihnachtstage ausklingen
NEULER-RAMSENSTRUT / vo Wohl selten ist in der voll besetzten Bruder-Klaus-Kapelle so inbrünstig das „Oh du fröhliche“ erklungen, wie zum Abschluss des Weihnachtssingens des Gesangvereins Ramsenstrut. Der Verein um seinen Vorsitzenden Rudolf Rupp möchte zusammen mit Chorleiter Werner Kutscherauer diese Veranstaltung zur Tradition werden lassen.
Schon einmal vor etwa zehn Jahren hatte man „Anlauf“ genommen und ein derartiges Weihnachtssingen veranstaltet. Der große Andrang am vergangenen Sonntagabend wird wohl den Ausschlag geben, dass dieses einstündige Konzert künftig einen festen Platz im Veranstaltungskalender des kleinen Neulermer Teilortes bekommt.
„Am Fest der Freude“ sollte auch die Freude am Singen im Vordergrund stehen, hatte Rupp bei der Begrüßung versprochen. Zusammen mit seinen über 30 Sangesbrüdern und Dirigent Kutscherauer hatte der Gesangverein alte, aber auch moderne mehrstimmige Chorsätze (von Lüderitz bis Praetorius und von Schecher bis Reichardt) ausgesucht, die mit den Klängen eines Musikvereins-Sextetts um Franz Stocker zu einer musikalischen Einheit verschmolzen und mit dem gemeinsam gesungenen Traditionslied abgerundet wurden. Eingebaut hatte der Verein zudem eine schwäbische Mundart-Weihnachtsgeschichte zur Herbergssuche.
Dass dieses Weihnachtssingen in Ramsenstrut zu einer festen Einrichtung werden könnte, das untermauerte auch das große Interesse der Einwohner des Ortes. Die ließen sich nämlich die Gelegenheit nicht entgehen, um im Anschluss im benachbarten Sängerheim das Konzert bei Glühwein und anderen Getränken in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen
Mit seinem Jahreskonzert beschloss der Musikverein Neuler das Jubiläumsjahr – Markus Kottmann übernimmt
Das Jahreskonzert bildete für den Musikverein Neuler am Samstagabend den Abschluss des Jubiläumsjahres zum 90-jährigen Vereinsbestehen. Als Gäste waren in die Schlierbachhalle die Musiker des Musikvereins Dewangen gekommen.
Neuler. Zu Beginn grüßte die Jugendkapelle auf der adventlich geschmückten Bühne mit „A Good Start“ von Luigi di Ghisallo. Leiter Andreas Bieg hatte seine Gruppe gut vorbereitet, und der musikalische Nachwuchs zeigte sein überdurchschnittliches Können. Der hohe Ausbildungsstand zeigte sich auch bei den Ehrungen. 24 Jugendliche erhielten Preise für erfolgreiche musikalische Weiterbildung.
Zu Grußworten lud danach Vorsitzender Peter Bieg den Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter ans Rednerpult. Der lobte die hervorragende Jugendarbeit. Man merke gleich, „hier ist die Musik zu Hause“. Auch Landtagsabgeordnete Ulla Haußmann freute sich über das gute Miteinander in der Gemeinde und im Verein, ebenso der nächste Grußredner, Landtagsabgeordneter Winfried Mack.
Die Gäste aus Dewangen unter der Leitung von Harry Weingart jun. hatten Stücke von hohem Schwierigkeitsgrad und mitreißendem Tempo einstudiert. Mit „Divertimento“, einem brillanten Stück in fünf Sätzen, wurden zum Beispiel Zirkusatmosphäre, sanfte Lyrik und ein italienischer Tanz interpretiert. Ohne Zugabe ließ das begeisterte Publikum die Gäste nicht ziehen. Mit dem Gruß aus Böhmen kam ein weiterer Marsch zu Gehör.
Zum Jubiläumskonzert hatten die Neulemer ebenfalls Hochklassiges in petto. „Banditenstreiche“ von Franz von Suppè hatte der Interimsdirigent Franz Stocker hervorragend arrangiert. Die „James-Bond-Suite“, ein Zusammenschnitt aus vier Filmklassikern, war visuell mit einer Multimedia-Show unterlegt. Fast schon rockig ging es mit einem Medley aus Grönemeyer-Songs weiter.
Franz Stocker, der kommissarisch ein Jahr das Dirigentenpult inne hatte, übergab anschließend den Stab an den Schwäbisch Gmünder Nachfolger Markus Kottmann. Dieser zeigte gleich sein musikalisches Gespür und dirigierte die Zugabe, den „Kitzbühler Schützenmarsch“.
Neuler (l) – Beim Konzert zum Abschluss der Feierlichkeiten zum 90-jährigen Bestehen hat der Musikverein Neuler noch einmal Flagge gezeigt. Zusammen mit den Kollegen aus Dewangen spielten in der Schlierbachhalle 170 Akteure.
Die Jugend eröffnete unter Andreas Bieg den Konzertabend mit „A good start“ von Ghisallo. Anschließend wandten sie sich mit Einfühlungsvermögen Themen aus der Bigband- und Swing-Ära sowie Tonmalereien von Elton John oder Neil Diamond zu. Der Musikverein Dewangen hielt es unter Harry Weingart bei viel Power vorwiegend mit modernen Kompositionen. Darunter wardas farbenprächtige Divertimento von Pusceddu oder der Gospelrock „Wade on the water“, bei dem vor allem das brillante Saxofonsolo aufhorchen ließ. Der von Franz Stocker geleitete Musikverein Neuler schließlich hatte sich eher Volkstümliches, leicht Eingängiges vorgenommen. Die „Banditenstreiche“, das passende „Jubilee-Prelude“ von Sparke oder zum Abschluss als Glanznummern Impressionen aus der James Bond Suite von Erickson und Klänge von Herbert Grönemeyer waren zu hören.
Peter Biegstellte den neuen Musikvereins-Dirigenten Markus Kottmann aus Schwäbisch Gmünd vor. Der 43-Jährige ist Vollblutmusiker mit Musikstudium in Düsseldorf, mit 16-jähriger Erfahrung als Militärmusiker und jeweils langjährigen Tätigkeiten als Dirigent in Bettringen, Durlangen und Holzhausen. Kottmann ist seit 2006 als Verbandsdirigent im Blasmusikkreis Ostalbkreis.
Anlässlich seines 90- jährigen Jubiläums hat der Musikverein Neuler ein Kirchenkonzert in der Pfarrkirche St. Benedikt veranstaltet. Der 1. Vorsitzende Peter Bieg und der 2. Vorsitzende Edgar Schreckenhöfer überreichten an ihre ehemalige Musikkameradin Martina Kurz die statt Eintritt erbetenen Spenden in Höhe von 1200 Euro. Martina Kurz wirkt unter äußerst schwierigen Bedingungen als Ordensschwester Elisabeth in Talmenka (Sibirien).